Straßenkarte USA

Die perfekte Reisevorbereitung?!

Es ist soweit – die ersten Motorradtouren stehen an! Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich habe das Gefühl, dass es das erste Mal seit Ewigkeiten ist, dass man Corona aus den Planungen rauslassen kann. Ich hätte es auch nicht länger ertragen, ganz ehrlich. Und ich verspreche, dass das C-Wort in diesem Text nicht mehr vorkommt.

Planung von Motorradreisen

Dafür aber das Wort „Reiseplanung“. Kennst du es, dass sich daran die Geister scheiden? Dass Paare oder Reisegruppen so komplett unterschiedlich ticken, dass man sich fragt, wie sie sonst koexistieren können?

Ich liebe ja solche psychologischen Konstellationen, zumindest, wenn ich nicht gerade selbst eine der beteiligten Parteien bin 😉

Ich hab mal angefangen, die verschiedenen Planungstypen zu kategorisieren – vielleicht findest du dic… äh, jemand anderen ja darin wieder? Ach ja: Alles, was ich im Folgenden schreibe, ist nur begrenzt ernst gemeint.

Planungstypen

Der Minutenplaner

Dieser Mensch weiß schon ein halbes Jahr vor Reiseantritt, an welchem Ort er zu welcher Uhrzeit sein wird – und zieht aus diesem Wissen diebische Freude. Vielleicht ja auch Sicherheit nach dem Motto: „Wenn ich weiß, dass ich dann da bin, in diesen Schuhen und mit diesem Cocktail in der Hand, dann werde ich also zu diesem Zeitpunkt noch existieren, ich bin nicht aus der Welt gefallen.“

Die beste Beschreibung dieses Typen liefert die Seite Reisevergnügen:

Mit diesem Typ in den Urlaub zu fahren ist in etwa so entspannend wie die ersten drei Monate beim Bund. Flüge werden bereits 10 Monate im Voraus gebucht, da sind sie ja viel billiger und von all den Last-Minute-„Dealettanten“ lässt er sich nicht seine Reiseplanung durcheinander bringen. Drei Monate vor Reiseantritt wird dann der minutiös geplante Time Schedule an alle Teilnehmenden per Email versandt, ebenso wie ihnen auch am Ende der Reise eine Exceltabelle samt prozentualem Kostenanteil per Mail zugeschickt wird. Der Planer ist so spontan wie ein Schaltjahr und etwa genau so oft hat man Lust, mit so einem Erholungskontroletti wegzufahren.

Nun, ganz so streng muss man ja nicht sein. Der Vorteil am Reisen mit solchen Planern ist, dass die Dinge meist klappen. Wenn jedoch der „Erfolg“ einer Reise daran gemessen wird, wie viel geklappt hat, finde ich es schade. Aber auch das ist wohl Typsache.

Ich will weder Freude noch Sicherheitsgefühl schmälern – Menschen sind unterschiedlich. Mir zieht sich allerdings die Kehle zusammen, ich kann kaum atmen bei der Vorstellung, dass dieser weit entfernte Punkt schon so festgelegt ist – und der Weg dorthin ja ebenso. Warum noch reisen, wenn man doch schon alles vorwegnimmt?

Der Jahresplaner

Straßenschild in Rumänien, weiße Schrift auf blauem GrundEs ist wohl unschwer zu erkennen, dass ich eher in diese Kategorie gehöre. Wenn klar ist, in welchem Jahr eine Tour stattfindet, ist das für mich schon genug der Planung, weiter will ich mich gar nicht festlegen ( = einschränken = einengen). Alles andere findet sich, entsteht unterwegs, darf dann auch mal nicht klappen. Ist ja nicht schlimm, es war eh nicht geplant.

Ein Minutenplaner würde mich wahnsinnig machen – und ich ihn wohl ebenso. Bei ihm entsteht die Vorfreude dadurch, dass die Reise im Kopf schon entstanden, vielleicht sogar gefahren ist. Bei mir dadurch, dass offene Weite vor mir liegt und keine Entscheidung Bestand haben muss.

 

Und du?

Was für ein Typ bist du? Wie planst du, wie reist du? Kennst du andere Planungstypen?

Lass gern einen Kommentar da – ich freu mich!

2 thoughts on “Die perfekte Reisevorbereitung?!

  1. Rolf Thiele

    Dann bin ich wohl eher Minutenplaner! Aber die detaillierte Planung ist bei mir der halbe Spaß und da ich „nur“ 30 Tage Urlaub im Jahr habe, die wir bis Ende Januar verbindlich eintragen müssen (Angestellter), bleibt mir nichts als rechtzeitige Planung.
    In 2021 habe ich eine Deutschlandtour geplant, 22 Tage mit 5.400 km. Da 2021 regional noch sehr viele, aber unterschiedliche Coronaregelungen galten und alles etwas einschränkten, war die detaillierte Planung super effizient. Ohne groß Zeit vor Ort zu verlieren, wusste ich genau wo das zum Hotel nächstgelegene Testzentrum lag und welche Regel in welchem Bundesland galt.
    Bei 14 Bundesländern die bereist wurden, sehr hilfreich.
    Gruß Rolf

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