Was für ein vielfältiges, grandioses und freundliches Land – ich bin hin und weg.
All meine Erlebnisse und Gedanken werde ich wohl erst im Buch niederschreiben können. Ich hoffe aber, euch mit den Bildern und Anmerkungen zumindest einen Eindruck zu geben.
Salziges Vergnügen
Von Khoy aus ging es zunächst in Richtung Süden, auf der Karte war ein großer See verzeichnet.
Der stellte sich als geisterhaft schöner Salzsee heraus:
Noch vor ein paar Jahrzehnten war es ein regulärer See – Missmanagement hat ihm ein Ende bereitet.
Polly war das egal, sie hat sich im Salz ebenso genüsslich gewälzt wie in Schnee 🙂
Kühler wohnen
Eher zufällig sind wir auf diese unterirdische Siedlung kurz vor Kandovan gestoßen, ich wäre am liebsten sofort eingezogen.
Mehrere hundert Menschen haben dort mit ihrem Vieh gelebt, sogar eine in Stein gehauene Tränke mit Wasserleitungssystem ist noch erkennbar.
Ebenso erkennbar ist, dass die Menschen unseres Zeitalters hierherkommen: Überall liegt Müll, er wird wohl unser Zeugnis für die Nachwelt sein.
Natürlich mussten wir irgendwann wieder raus in die Hitze, und ich glaube, für Polly gute Lösungen gefunden zu haben: eine Abdeckung, unter der sie auch während der Fahrt Schatten findet, und feuchte Unterlagen, auf denen sie sich über Bauch und Pfoten abkühlen kann. Außerdem ist ihr Wasser immer im Boot.
Zeitreise in Kandovan
Auch hier waren Menschen erfinderisch: Sie haben ihre Unterkünfte in die Felskegel gehauen, die ein Vulkanausbruch geschaffen hat.
Noch immer leben dort Menschen, inzwischen entstehen jedoch modernere Häuser.
Die Blaue Moschee in Tabriz
Ganz ehrlich: Es fühlt sich fast wie eine Beleidigung an, dieses Wunderwerk zu fotografieren, es in einen Rahmen pressen zu wollen. Und natürlich lässt sich die Atmosphäre schon gar nicht einfangen. Hier trotzdem ein Blick hinein:
All die Muster, all die Blautöne sind atemberaubend – und dabei ist von ihr kaum etwas übrig!
Der Iran ist anders
… und zwar in allem. Er ist schöner, bunter, freundlicher und sicherer, als ich je zu hoffen wagte. Ich kann zelten – sogar in Städten. Die Iraner lieben Hunde, in Deutschland wird Polly nicht annähernd so oft angelächelt, fotografiert, gestreichelt und – natürlich auch das – gefüttert.
Ich freue mich auf jeden einzelnen Tag in diesem faszinierenden Land. Das Internet ist mäßig, also macht euch bitte keine Sorgen, wenn hier mal länger nichts Neues kommt. Bis zum nächsten Bericht!