Es ist die schwerste Nachricht, die ich bisher schreiben musste: Polly ist nach einer Bremsung wegen einer tiefen Sandschicht auf der Straße aus dem Beiwagen gesprungen und weggelaufen. Das war am vergangenen Sonntag – ihr könnt euch vorstellen, wie es mir geht.
Unglaubliche Iraner
Wunderbarerweise habe ich mich mit meinem Schrecken und meiner Sorge um sie nicht lange allein gefühlt – schon am Montag fanden sich einige Leute aus der Gegend, die spontan mitsuchten und dies bis heute tun. Während ich immer an der Stelle bin, an der Polly aus dem Boot gesprungen ist, fahren sie durch die Gegend, sprechen sie mit Hundehaltern, Firmen und Schäfern im Umkreis von 60 Kilometern, haben Pollys Bilder in drei lokalen Netzwerken online gestellt und die nähere und weitere Umgebung unseres „Trennungsortes“ mit einer Drohne abgesucht.
Bisher alles ohne Ergebnis, aber ich bin sicher, dass die Vernetzung schließlich zum Erfolg führt. So viele Menschen, die ich noch nie gesehen habe, haben mich angesprochen und mir hier Handy gezeigt – mit Pollys Bild drauf! Alle halten die Augen offen, es ist wirklich rührend.
Die Hoffnung bleibt
Polly ist selbstständig, gewitzt und hat noch immer etwas zu essen gefunden – sie hateben , daran hat ein guter Bekannter mich erinnert – die Gene eines Straßenhundes. Gleichzeitig ist sie so hübsch und freundlich, dass sich niemand von ihr bedroht fühlen wird.
Meiner Meinung nach treibt Polly sich mit irgendwelchen Rüden rum; sie war wahrscheinlich am Anfang ihrer Läufigkeit, als sie verschwand. Genau kann ich das nicht sagen – es gab zwei typische Anzeichen, aber viel zu wenige Rüden, deren Verhalten mir eine sichere Bestätigung gegeben hätte. Vielleicht kommen ja nochmal ganz andere Anforderungen auf mich zu?
Letztlich ist es egal, Hauptsache es geht ihr gut. Am schönsten (wenn auch eigennützig) wäre es natürlich, wenn sie zurückkommt und es ihr bei mir weiter gut geht 🙂
Bitte drückt mir die Daumen, ich brauche es sehr.
Danke!
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