Mit Scheuklappen nach Rumänien

Die erste Etappe meiner Reise ist geschafft – ich bin in Rumänien. Klingt nach Anstrengung? Es war auch anstrengend, aber geplant.

Der Weg ist der Weg und das Ziel ist das Ziel

Am 27. März bin ich mit Polly in Kiel losgefahren, und hier ist was zum Lachen: Es war gegen 18:30 Uhr. Andere würden da gar nicht mehr losfahren, aber was soll’s – und früher ging es einfach nicht.

 

Dafür haben wir es bis ins 30 Kilometer entfernte Neumünster geschafft und dort wild gecampt. Ja, das geht!

Die Maxime für die ersten Tage war: „Strecke machen – vorankommen“. Ich wollte so schnell wie möglich aus Deutschland raus und durch Tschechien, die Slowakei und Ungarn nach Rumänien kommen, damit ich für die Länder, die ich in mir aufnehmen möchte, mehr Zeit habe.

Wenn ich das jetzt so schreibe, merke ich, wie verrückt es ist, mit Tagen zu rechnen, wenn man Monate Zeit hat … Und es hat mir auch nicht gut getan. Wir waren viel auf der Autobahn – das ist schon auf einem Solo-Motorrad anstrengend. Auf einem Gespann bewegt man sich kaum noch, dafür sind Schultern und Nacken permanent angespannt.

Schön war, dass wir immer wieder gute Übernachtungsmöglichkeiten gefunden haben …

 

… nur die letzte mussten wir nach Bärenwarnungen wieder abbauen.

 

Und Polly?

Die Dicke macht tatsächlich alles super mit. Wir halten immer nach einer Stunde, mit Glück an einem Platz im Grünen, wo sie sich ein wenig austoben oder ausruhen kann.

Spannenderweise stromert sie an solchen Orten weniger herum als erwartet, offenbar fällt ihr das an bekannten Orten leichter. Ich muss also doch noch mit ihr spazierengehen 🙂

Auf den Straßen ist sie natürlich der Star, wird fotografiert und gefilmt, als gäbe es kein Morgen.

Und sie genießt es, in der Natur zu sein – ich könnte schwören, dass sie hier die schneebedeckten Berge (Ukraine!) betrachtet:

 

In der Maramures

Nun sind wir im Dörfchen Breb im Norden Rumäniens. Schon auf meiner Tour vor vier Jahren war ich absolut entzückt von der Region Maramures, diesem Ort und dem Campingplatz »Babou Camping«.

Eindrücke und Bilder von damals findet ihr in meinem Artikel von damals.

Drei Inseltage haben Polly und ich in diesem aus der Zeit gefallenen Dorf verbracht und ich könnte noch ewig bleiben. Aber wir haben Pläne …


Pamir-Gebirge – wir kommen!

„Und, wohin wollt ihr?“

Für die kommende Reise gebe ich nur noch die Richtung an: das Pamir-Gebirge in Tadschikistan.

 

 

Bei diesen Bildern brauche ich wohl nicht mehr zu erklären, warum es mich für mich und vor allem für Polly dorthin zieht!

 

 

Die Hintour plane ich grob, die Rücktour gar nicht. Natürlich werde ich werde wiederkommen, aber wer weiß, wann, wo und warum ich den Rückweg antrete? Wetter, Geld, politische Situation, Pollys Verfassung, meine Verfassung – alles kann alles bedingen.

 

 

Ich will durch Rumänien, die Türkei, den Iran, Pakistan und nach dem Pamir schauen, was möglich ist: Afghanistan, Aserbaidschan (lässt derzeit niemanden rein), Armenien und Georgien.

 

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mich digital begleitet!!

Sonnige Grüße
Eva und Polly

PS.: Mehr zum Pamir gibt’s hier.