Iran und so

Ihr seid so wunderbar – ich habe nach den Entwicklungen gestern ganz viele Infos und Warnungen zum Iran bekommen.

Danke, dass ihr so Anteil an meiner Tour nehmt – bin ganz gerührt …

Ich werde erstmal weiterfahren:

▪︎ von hier (Südrumänien) nach Osten bis Konstanza am Schwarzen Meer
▪︎ an der bulgarischen Küste entlang bis zur Türkei
▪︎ an der Nordküste der Türkei entlang nach Osten

Dort werde ich dann sehen, ob ich in den Iran kann/ weil oder ob ich versuche, mich über das Kaspische Meer näher ans Pamir-Gebirge heranzutasten.

Schon verrückt, wenn Weltgeschehen einen plötzlich unmittelbar betrifft.
Ted Simon schrieb es in dem Buch, das bald veröffentlicht wird: „Jedes Ereignis wird persönlich.“


Mit Scheuklappen nach Rumänien

Die erste Etappe meiner Reise ist geschafft – ich bin in Rumänien. Klingt nach Anstrengung? Es war auch anstrengend, aber geplant.

Der Weg ist der Weg und das Ziel ist das Ziel

Am 27. März bin ich mit Polly in Kiel losgefahren, und hier ist was zum Lachen: Es war gegen 18:30 Uhr. Andere würden da gar nicht mehr losfahren, aber was soll’s – und früher ging es einfach nicht.

 

Dafür haben wir es bis ins 30 Kilometer entfernte Neumünster geschafft und dort wild gecampt. Ja, das geht!

Die Maxime für die ersten Tage war: „Strecke machen – vorankommen“. Ich wollte so schnell wie möglich aus Deutschland raus und durch Tschechien, die Slowakei und Ungarn nach Rumänien kommen, damit ich für die Länder, die ich in mir aufnehmen möchte, mehr Zeit habe.

Wenn ich das jetzt so schreibe, merke ich, wie verrückt es ist, mit Tagen zu rechnen, wenn man Monate Zeit hat … Und es hat mir auch nicht gut getan. Wir waren viel auf der Autobahn – das ist schon auf einem Solo-Motorrad anstrengend. Auf einem Gespann bewegt man sich kaum noch, dafür sind Schultern und Nacken permanent angespannt.

Schön war, dass wir immer wieder gute Übernachtungsmöglichkeiten gefunden haben …

 

… nur die letzte mussten wir nach Bärenwarnungen wieder abbauen.

 

Und Polly?

Die Dicke macht tatsächlich alles super mit. Wir halten immer nach einer Stunde, mit Glück an einem Platz im Grünen, wo sie sich ein wenig austoben oder ausruhen kann.

Spannenderweise stromert sie an solchen Orten weniger herum als erwartet, offenbar fällt ihr das an bekannten Orten leichter. Ich muss also doch noch mit ihr spazierengehen 🙂

Auf den Straßen ist sie natürlich der Star, wird fotografiert und gefilmt, als gäbe es kein Morgen.

Und sie genießt es, in der Natur zu sein – ich könnte schwören, dass sie hier die schneebedeckten Berge (Ukraine!) betrachtet:

 

In der Maramures

Nun sind wir im Dörfchen Breb im Norden Rumäniens. Schon auf meiner Tour vor vier Jahren war ich absolut entzückt von der Region Maramures, diesem Ort und dem Campingplatz »Babou Camping«.

Eindrücke und Bilder von damals findet ihr in meinem Artikel von damals.

Drei Inseltage haben Polly und ich in diesem aus der Zeit gefallenen Dorf verbracht und ich könnte noch ewig bleiben. Aber wir haben Pläne …